Die Steinartefaktanalyse des Oberfl ächenfundplatzes „Barmer Baum" in Hagen (NRW) zeigt, dass der Platz über eine enorme Zeitspanne hinweg immer wieder von Menschen aufgesucht worden sein muss. Abgesteckt wird der zeitliche Rahmen durch ein spätmittelpaläolithisches Keilblattfragment als ältestes Artefakt und frühneuzeitliches Glas als jüngstes Zeugnis menschlicher Anwesenheit. Für die Region Westfalen-Lippe einzigartige Funde wie eine Obsidianklinge sowie die Möglichkeit, durch eine gut dokumentierte Freilandstation eine Vergleichsfundstelle für die beiden bedeutenden Höhlenplätze Blätterhöhle und Balver Höhle zu erhalten, prädestinieren den „Barmer Baum" für archäologische Forschungsgrabungen.